Pfarrer Elmar Gruber war weit über die Grenzen Deutschlands hinaus als Autor zahlreicher spiritueller und religiöser Bücher und Aufsätze bekannt. Auf Grund seiner Strahlkraft, seiner positiven Lebenseinstellung und der begeisternden Verkündigung eines froh machenden Gottesbildes konnte er unzähligen Menschen in schwierigen und verzweifelten Situationen (z.B. bei Suizidversuchen oder in Depressionen……) als Seelsorger und Berater helfen.
Für seine Pfarrei „Zu den Heiligen Zwölf Aposteln“ in Laim-München, Schrobenhausener Straße 1, war er sehr lange tätig und hat dabei seine wertvollen Predigten Woche für Woche gehalten. Im Pfarrsaal der Gemeinde prangt an der Stirnseite sein Portrait – darüber ein von ihm geschaffener Strahlenkranz aus Nägeln, als Geschenk für die Pfarrei.
Er war das, was man einen Hirten nennt: Immer ein offenes Ohr für die Anliegen seiner Mitmenschen.
Vor der Pfarrkirche „Zu den Heiligen Zwölf Aposteln“, in der er Jahrzehnte lang wirkte.
* * *
Schwester Maria Esther (Exerzitien-Haus Schloss Fürstenried):
„Beeindruckend war Elmar Grubers immerwährende Begeisterung für die bedingungslose Liebe Gottes.
Es war ein unauslöschliches Feuer in ihm.“
Das Lied, das Elmar Gruber in all seinen Seminaren und Veranstaltungen präsentierte: „GOTT GEHT MIT“
Elmar Gruber: „Dieses Lied rettet Leben.“
Hier eine Aufnahme davon auf „youtube“, interpretiert von der Münchner Behinderten-Gesangsgruppe „RolliGang“:
Der Löwenzahn – eines der zentralen Symbole in Elmar Grubers Vorträgen
Warum war es gerade diese Pflanze, der Löwenzahn, den Elmar Gruber in vielen Vorträgen und Werken immer wieder für die bedingungslose, unverlierbare Liebe Gottes auswählte? Das innere Betrachten des Löwenzahns eröffnet eine beeindruckende Erkenntnis:
Mit einer besonderen Fototechnik hat der Künstler Bruno Hahn Wiesenpflanzen aufgenommen und die inneren Strukturen der Pflanzen dargestellt.
Ein Seelsorger in ökumenischer Weite
von Siegfried Kratzer, Vorsitzender des Evangelischen Bildungswerks (Dekanat Sulzbach-Rosenberg)
Pfarrer Elmar Gruber war mitverantwortlich, dass 1969 die ökumenische Zeitschrift „Begegnung und Gespräch“ gegründet werden konnte. Sie sollte sich in erster Linie an bayerische Lehrkräfte, Religionslehrer und Pfarrer der beiden Konfessionen richten und war deshalb als Beilage zu den entsprechenden Verbandszeitschriften konzipiert. Menschen in pädagogischer und seelsorgerischer Verantwortung sollten in ihrem Glauben gestärkt werden, spirituellen Zuspruch und Hilfestellung erhalten und Horizonterweiterung erleben. Zuletzt auch durch ihren Internetauftritt (www.lehrerbibliothek.de/BuG) erfährt diese Zeitschrift eine weite Verbreitung – nicht nur bei Lehrern und Pfarrern. Bis zuletzt arbeitete Elmar Gruber am Inhalt und Gehalt dieser Zeitung mit.
In den vielen gemeinsamen Redaktionssitzungen haben wir Elmar Gruber als Menschen erlebt, der schlagfertig, mit Witz und Humor, nie eng, aber stets in ökumenischer Weite und auch mit einer uns stets verblüffenden Tiefgründigkeit und einer unübersehbaren Schärfe die Dinge auf den Punkt brachte.
Nie gab es trennende konfessionelle Unterschiede, nie konfessionelle Engstirnigkeit und Ängstlichkeit.
Mehrmals sagte er zu mir: „Eigentlich sage und schreibe ich immer nur dasselbe, doch letztlich bin ich es nicht selbst, der spricht; es spricht durch mich. Aber ich möchte es immer und allen Menschen sagen, dass sie von der unendlichen und absoluten Liebe Gottes getragen sind, von der Liebe eines Gottes, der keine Strafe, sondern nur Erbarmen kennt.“
„Das Wunder der Barmherzigkeit“ – mit dieser Überschrift hat Elmar Gruber einmal einen Artikel überschrieben, und eines seiner letzten Bücher trägt auch diesen Titel. Der gnädige, barmherzige und liebende Gott – das war der Grund seiner Erfahrung, seines Denkens und Handelns; daraus schöpfte Elmar Gruber Kraft, und seine Worte erhielten dadurch Vollmacht.
Wenn Gruber als Referent bei den Fortbildungskursen der Evangelischen Kirche auftrat, dann waren diese Seminare voll belegt, und viele Seelsorgegespräche schlossen sich an.
Einmal fragte ich ihn: „Bist Du jetzt eigentlich evangelischer oder katholischer Pfarrer?“ Seine Antwort: „Ich bin so froh, dass Gott diesen Unterschied nicht macht und dass ER auch nicht auf das Amt schaut. Gott geht es darum, dass Menschen geholfen wird, dass sie froh werden und dass sie von der erfahrenen Liebe weitergeben – in diesem Sinne sind wir alle Brüder und Schwestern.“
Elmar Gruber sah nicht nur die Schwachen in ihrer Schwäche, er suchte und fand gerade bei ihnen vorhandene Stärken. Es ist das Kennzeichen eines guten Hirten, die Schwachen zu stärken. Gruber deckte aber auch die Schwächen derer auf, die meinten, kraft ihrer Stellung stark zu sein. Dadurch wurde er nicht selten unbequem; manche empfanden ihn auch in seinen theologischen Aussagen höchst problematisch und griffen ihn dann entsprechend an oder demütigten ihn.
Immer wenn er das erlebte, sagte er, dass es damals bei Jesus auch schon so gewesen sei: Die Botschaft des Evangeliums ist und bleibt für viele anstößig. Das Wunder der Barmherzigkeit Gottes bleibt auch vielen verschlossen.
Ein guter Hirte, anderen Tröster und Helfer zu sein, dies betrachtete Gruber als seine Lebensaufgabe. Daraus schöpfte er selbst Kraft und Stärke. Noch heute hören wir ihn sagen und singen: „Gott geht mit, worauf Du Dich verlassen kannst. Gott geht mit, er ist bei Dir, hab‘ keine Angst!“
Pfarrer Gruber motivierte mich dazu, dieses Lied zu schreiben – „Gott geht mit“
Elmar Gruber sagte: „Dieses Lied rettet Leben.“ Ich schrieb das Lied auf der Zugfahrt von München nach Regensburg. Die Worte flossen nur so in mich hinein. Es war eine regelrechte Verbal-Inspiration.
Danke für Deine Motivation, Elmar!
René Vollmar
Hier das Lied:
Und gesungen von meiner Behindertengesangsgruppe „RolliGang“ auf youtube (Aufnahme in „Heilig Geist“, München: