Strahlkraft

Lebendiges Gedankengut von Pfarrer Elmar Gruber e.V.

DAS VERMÄCHTNIS VON ELMAR GRUBER

, eingestellt von Redaktion (Kategorie: Pfarrer Elmar Gruber)

 ABSCHIEDSBRIEF VON PFARRER ELMAR GRUBER AN SEINE FREUNDE UND GEMEINDE

(Um den Brief besser lesen zu können – bitte auf den Brieftext klicken!)


ELMAR GRUBERS GRAB

Aufgenommen 24.03.2018

Aufgenommen 24.03.2018

DAS „AUFERSTEHUNGSGRAB“

Waldfriedhof München, Gräberfeld 123 (aufgenommen am 23. Juni 2012) 

„Auferstehung bedeutet Entgrenzung,

Aufhebung der körperlichen Daseinsgrenze.

Der Auferstandene kann jetzt auf vielerlei Weise

in Erscheinung treten und Menschen begegnen.“

Elmar Gruber

 

 


 

ELMAR GRUBERS PREDIGTEN

, eingestellt von Redaktion (Kategorie: PREDIGTEN DURCH DAS KIRCHENJAHR)

VORWORT

IDEAL IN DEN ZEITEN DES UKRAINE-KRIEGS, DES KLIMAWANDELS, DER CORONA-PANDEMIE – DIESE WORTE GEBEN KRAFT UND HOFFNUNG!

VERKÜNDIGUNG VON GOTTES WORT DURCH DIE PREDIGTEN DES HOFFNUNG GEBENDEN PFARRERS ELMAR GRUBER

Predigten zu den Sonn- und Feiertagen nach Lesejahren A / B / C  – seit dem 1. Advent 2023 (03. Dezember 2023) ist Lesejahr B.

Immer die aktuelle Predigt!

Inspiration für alle Seelsorgerinnen und Seelsorger bei der Erstellung ihrer Predigten und alle Gläubigen und Interessenten!

Auch als Predigt-Vorlagen!

Herr Pfarrer Elmar Gruber hat seine Predigten immer vollkommen frei gehalten, also ohne jegliche schriftliche Unterlagen.

Die Predigten wurden von einer gläubigen Frau während der entsprechenden Gottesdienste mit Einverständnis von Pfarrer Elmar Gruber privat auf Cassette aufgenommen und danach von ihr aufgeschrieben. Sie dachte sich, jedes Wort von Elmar Gruber ist wichtig – das gehört für die Nachwelt erhalten.

Danke, Helga! Ohne Dich hätten wir diese Predigt-Schätze nicht!

 

*   *   *

17. Sonntag im Jahreskreis B –

28. Juli 2024

Predigt von Pfarrer Elmar Gruber am 24. Juli 1988

 

1. Lesung: 2 Kön 4, 42-44

2. Lesung: Eph 4, 1-6

Evangelium: Joh 6, 1-15

 

Heute, am 17. Sonntag im Jahreskreis, spricht der Apostel Paulus in der Lesung über die EINHEIT und das EINS-SEIN, das von Gott kommt; es ist sein großes Hauptanliegen.

Im Evangelium beginnt heute ein Einschub, das sechste Kapitel des Johannes-Evangeliums, das wir über vier Sonntage hinweg hören werden.

Heute wind uns die Geschichte von der wunderbaren Brotvermehrung erzählt.

Wir bitten den Herrn um SEIN Erbarmen, dass ER unser Herz öffnet, dass ER aber uns auch hilft, dass es uns bewusstwird, dass wir nur aus SEINEM Erbarmen heraus leben können.

 

Predigt:

 

Liebe Christen, liebe Freunde!

 

Zunächst wenden wir uns dem heiligen Paulus zu, der aus dem Gefängnis sein ganzes Herzensanliegen an seine Gemeinde zur Sprache bringt. So wie Jesus in den Abschiedsreden im Johannes-Evangelium bittet, dass alle EINS seien, so ist es das Anliegen des Apostels, dass alle EINS sind: ein Leib, ein Geist, ein Werk, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater. Und er gibt auch den Weg an, der zu dieser Einheit führt. Die Ursache aller Einheit zwischen den Menschen ist der e i n e Gott, der über allem, der durch alles und in allem ist. Das ist ein ganzes Programm. Da ist der Inhalt unseres Glaubens auf einen Punkt konzentriert und auch die Antwort auf alles, was heute an Erlösungsangeboten in der Welt herumgeistert – zum Beispiel „New Age“, wo von Gott die Rede ist, wo aber nicht Gott über allem steht, sondern identisch gesetzt wird mit der Schöpfung. Der e i n e Gott ist es, der uns e i n t; und das ist auch die Diagnose für alle unsere Nöte, die im Auseinander-Sein bestehen, wenn ich ganz AUSEINANDER bin, nicht EINS bin mit mir selber, nicht EINS bin mit den Menschen, mit denen ich zusammenlebe – Familie, Freundschaft, Partnerschaft, in der Gemeinde, ja, und in der Menschheit. Die EINHEIT kommt nur, wenn ER in uns wirkt und wenn wir unser Wirken so einstellen, dass ER durch uns wirken kann. Und diese mehr theoretische Überlegung über das „Auseinander-Sein“ und über das „Eins-Sein von Menschen wird im Evangelium ganz praktisch gezeigt, wie das geschieht, dass Menschen EINS werden. Die Antwort gleich in Kürze: Indem sie sich in allem, in dem wovon sie leben, vom täglichen Brot – ganz praktisch gesehen und im übertragenen Sinn gesehen – von Gott beschenken lassen. Schauen wir uns diese Szene von der wunderbaren Brotvermehrung an! Es sind ja unendlich viele Motive und Momente hier enthalten, aber nur einmal die wichtigsten und stärksten Konturen: Es wird uns eine große Menschenmenge gezeigt, die von Jesus begeistert ist und für die sich Jesus verantwortlich fühlt. ER weiß, ER muss sie am Leben erhalten, ganz praktisch am Leben erhalten. Woher kommt Brot? Dann eine nächste Szene. Ein Kind ist da mit fünf Broten und zwei Fischen. Es ist was vom Menschen her da, was ganz Menschliches ist da, aber wie soll das reichen für so viele? Und J e s u s nimmt dieses Bisschen, was die Menschen haben, und ER teilt das aus an die Menschen. In SEINEN Händen, unter SEINEN Händen reicht es nicht nur für alle, sondern es bleibt noch übrig. Die „zwölf Körbe“, zwölf, das ist eine symbolische Zahl, für das ganze Volk Gottes, für das ganze Volk Gottes bleibt es übrig. Das Bisschen, was wir Menschen zum Leben haben, das nimmt E R. E R nimmt das Unsere. Aber ER teilt es, und durch IHN, durch SEINE Liebe wird es genug, wird es reichlich, wird es überreich. Ganz praktisch ist das für mich, in meinem Leben auch immer das Problem: Wie soll ich mit dem Wenigen, was ich an Fähigkeiten und Möglichkeiten habe, so vielen Menschen, die in Not sind, als Seelsorger helfen? Da ist der Schlüssel zum Geheimnis, dass ich mir nicht anmaße zu sagen: „Ja, ich kann allen Menschen helfen.“ Mit dem Wenigen, das ich habe, mit den Fähigkeiten und Möglichkeiten, sage ich: Nimm DU es und mache DU etwas daraus! Gib DU es weiter und dann wird es hilfreich.“ Ja, das ist für uns alle ein praktisches Lebensproblem: Wie kann ich helfen, in meiner Familie, da wo ich stehe? Es geht nur über IHN!

Dann darf ich noch ein Wort herausgreifen: Wovon wir eigentlich alle leben, ist die G e b u n g, dass wir das, wovon wir leben, aus SEINER Hand empfangen, ja, dass wir das UNSERE uns nicht einfach nehmen, sondern dass wir das UNSERE hingeben und aus SEINER Hand empfangen. Da gibt ER es uns und gibt es Anderen, und dann bekommen wir das E I N S – S E I N.

Ich versuche, dieses G e b e n in einem ganz einfachen Symbol deutlich zu machen. Was geschieht da? Ich habe etwas. Und jetzt gebe ich es einem Anderen, und der nimmt es, und ich lasse es los. Ich besitze es nicht mehr. Ich gebe das Meine. Was ich habe, gebe ich hin. Das ist, verstehen Sie das Wort ganz einfach und elementar, eine  G e b u n g , weil ich es gebe. Und dann gibt ER mir es wieder zurück, wieder eine G e b u n g, und das ist eigentlich das Wesen der V e r g e b u n g.  Ich nehme alles, was ich habe, was ich brauche und was ich nicht brauche, meine Schuld und Sünde, alles gebe ich IHM hin, und ER nimmt alles. Und aus SEINER Hand darf ich es wieder annehmen. Vergebung heißt eigentlich, ‚dass ich meine Schuld annehmen kann aus SEINER Hand‘. Wenn ich schuldig sein darf, so sein darf wie ich bin, das ist die Bewältigung der Schuld, alles andere ist Verdrängung, so tun als ob nichts wäre. Wenn ich es aus SEINER Hand empfange, dann kann ich mit allem leben.

Ein letzter Gedanke: Warum spüren wir so wenig in unserem Leben Gott, obwohl ER dauernd da ist in allem, durch alles und über allem wirkt? Da wird geantwortet: „Wenn es doch so ist, dann muss man es doch auch spüren.“  Da kann ich nur sagen: „Ja, man könnte es spüren.  Aber der Grund, warum wir es so wenig spüren, ist, weil wir so satt sind!“ Wir haben uns ein Selbstversorger-System aufgebaut, wo ER, der Ursprung aller Gaben, ja gar nicht mehr rein kann. Gerade das Johannes-Evangelium zeigt Jesus als den, der Brot gibt, und wo man dann nicht mehr hungert, der Wasser gibt, und man dann nicht mehr dürstet, der den Wein gibt, der das nie endende Hochzeitsmahl bedeutet. Wir sind Selbstversorger, wir sind so satt, wir nehmen uns alles selber. Wir haben eine Konsumgüter-Industrie geschaffen und damit Gott als den Geber aller Gaben ersetzt. Und es ist halt einmal die Weisheit, die aus der Menschheitsgeschichte kommt, dass erst „N o t beten lehrt“. Erst wenn man sich nicht mehr selber versorgen kann, wird man aufmerksam, dass man das Leben nicht in seiner Hand hat.

Aber vielleicht helfen uns die heutigen Texte dazu, dass wir trotz unseres Wohlstandes, in unserem Wohlstand, durch Gebet und Verzichtübung, unsere ganze Lebensführung so einrichten, dass wir wieder ein bisschen mehr spüren können, dass es Gott ist, der in allem über allem und durch alles wirkt.

 

 

 

 

 

 

 GOTT GEHT MIT, WORAUF DU DICH VERLASSEN KANNST!

 

Näheres zu Elmar Grubers Predigten

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VORWORT – Predigten zu den Sonn- und Feiertagen nach Lesejahren A / B / C  –  Seit 1. Dezember 2014 ist Lesejahr B.

Herr Pfarrer Elmar Gruber hat seine Predigten immer vollkommen frei gehalten, also ohne jegliche schriftliche Unterlagen. Bevor er ans Ambo trat, hatte er sich ein Grundkonzept überlegt; die Worte, die er dann sprach, waren „von oben“ eingegeben, inspiriert.

Der Text der Predigten wurde mit Erlaubnis Elmar Grubers von einer gläubigen Christin während des Gottesdienstes privat auf einem Cassettenrecorder aufgenommen und danach geschrieben. Wir danken dieser Frau, die anonym bleiben will, von ganzem Herzen, denn durch sie haben wir jede Woche einen unschätzbaren Wert!


„Begegnung und Gespräch“

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Titelblatt 'Begegnung und Gespräch'

Titelblatt ‚Begegnung & Gespräch‘

Seit Bestehen der ökumenischen Zeitschrift „Begegnung und Gespräch“ gehörte Elmar Gruber führend dem Gründungs-Ausschuss und ihrem Redaktionsteam an.

1969 wurde dieses jährlich dreimal erscheinende Heft als Beilage der Verbandszeitschriften der beiden großen bayerischen Lehrerverbände BLLV und KEG aus der Taufe gehoben. Darüber hinaus hat dieses Blatt mittlerweile in Lehrer-, Pfarrer- und Hochschulkreisen – auch über die bayerischen Grenzen hinaus – eine weit gestreute Verbreitung erfahren.

Kein Jahr verging, in dem Elmar Gruber nicht einen oder mehrere Beiträge beisteuerte und die redaktionelle Arbeit mit sprachbegabtem Sachverstand, unermüdlichem Engagement und spritzigem Humor begleitete und prägte. In zahlreichen Leserzuschriften erfährt auch heute noch die Redaktion, wie wichtig gerade seine meditativen, theologischen und religionspädagogischen Beiträge für viele Menschen waren. Der barmherzige, nicht strafende Gott, die Erfahrung des Angenommenseins von einer unendlichen und absoluten Liebe, weit weg von engstirniger Dogmatik – in jedem seiner Artikel und Bilder wurde Grubers weit umspannendes, ökumenisches Anliegen sichtbar.

Die Zeitschrift „Begegnung und Gespräch“ kann unter dem folgenden Link aufgerufen werden: https://begegnung-online.de – Ergänzendes findet man auf der Online-Lehrerbibliothek www.lbib.de.

Neben der Übersichtsseite gibt es auch aktuelle Neuerscheinungen und Publikationen dieser Zeitschrift aus früheren Jahren – mit zahlreichen Bild- und Textbeiträgen von und auch über Elmar Gruber.
Alle Inhalte stehen dort, nach einem Klick auf das jeweilige Titelbild einer Ausgabe, als PDF-Datei kostenlos zur Verfügung.