Strahlkraft

Lebendiges Gedankengut von Pfarrer Elmar Gruber e.V.

ELMAR GRUBERS PREDIGTEN

, eingestellt von Redaktion (Kategorie: PREDIGTEN DURCH DAS KIRCHENJAHR)

VORWORT

IDEAL IN DEN ZEITEN DES UKRAINE-KRIEGS, DES KLIMAWANDELS, DER CORONA-PANDEMIE – DIESE WORTE GEBEN KRAFT UND HOFFNUNG!

VERKÜNDIGUNG VON GOTTES WORT DURCH DIE PREDIGTEN DES HOFFNUNG GEBENDEN PFARRERS ELMAR GRUBER

Predigten zu den Sonn- und Feiertagen nach Lesejahren A / B / C  – seit dem 1. Advent 2023 (03. Dezember 2023) ist Lesejahr B.

Immer die aktuelle Predigt!

Inspiration für alle Seelsorgerinnen und Seelsorger bei der Erstellung ihrer Predigten und alle Gläubigen und Interessenten!

Auch als Predigt-Vorlagen!

Herr Pfarrer Elmar Gruber hat seine Predigten immer vollkommen frei gehalten, also ohne jegliche schriftliche Unterlagen.

Die Predigten wurden von einer gläubigen Frau während der entsprechenden Gottesdienste mit Einverständnis von Pfarrer Elmar Gruber privat auf Cassette aufgenommen und danach von ihr aufgeschrieben. Sie dachte sich, jedes Wort von Elmar Gruber ist wichtig – das gehört für die Nachwelt erhalten.

Danke, Helga! Ohne Dich hätten wir diese Predigt-Schätze nicht!

 

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5. Sonntag der Osterzeit B

28. April 2024

Predigt von Pfarrer Elmar Gruber am 18.05.2003

 

1. Lesung: Apg 9,26-31 „Barnabas erzählte den Jüngern, wie Saulus auf dem Weg den Herrn gesehen hatte.“

2. Lesung: 1 Joh 3,18-24 „Wir sollen an den Namen Christi glauben und einander lieben.“

Evangelium: Joh 15,1-8Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht.

 

Ich begrüße Sie herzlich zum 5. Sonntag der Osterzeit! In ein­drucksvollen Bildern wird uns im Johannes-Evangelium gezeigt, was der Auferstandene bewirkt und wie ER wirkt, was aber auch unsere Aufgabe ist, damit SEINE Wirkung vernommen wird.

Letzten Sonntag haben wir das Bild vom Hirten betrachtet, heute ist es das Bild vom Weinstock.

Wir bitten den Herrn um SEIN Erbarmen, dass ER unsere Sinne öffne für SEINE Botschaft.

 

Predigt:

 

Liebe Schwestern und Brüder!

 

Im Johannes-Brief habt Ihr gelesen: „Das ist SEIN Gebot, wir sollen an den Namen SEINES Sohnes Jesus Christus glauben und einander lieben, wie es SEINEM Gebot entspricht.“ Wenn wir vergleichen, werden wir auf verschiedene Weise auf dasselbe hingewiesen. Wenn wir im Johannes-Evangelium von Geboten hören oder wenn Jesus von SEINEM Gebot spricht, so muss uns immer bewusst sein, dass es andere Gebote sind als die 10 Gebote. Die 10 Gebote sind grundlegend für das äußere Leben. In den meisten Verfassungen der Welt sind die 10 Gebote als Magna Charta eingegangen. Aber das eigentliche Mensch-Werden, das wahre Mensch-Sein, verwirklicht ER in uns mit und durch SEINE Gebote. SEINE Gebote sind die Gebote der Liebe. Glauben wir, dass Gott ganz praktisch in dieser Jesus-Gestalt verkörpert ist, dass wir da ein Bildnis machen können, ein wahres Bild, dass die Menschen spüren, dass ER uns liebt? Die Gebote, die ER gibt, können wir mit eigener Kraft nicht erfüllen. Ich kann nicht lieben aus eigener Kraft. Ich muss etwas bekommen, damit ich Andere lieben kann. Es sind diese 4 Punkte:

Vergeltet nicht Böses mit Bösem!
Betet für die, die Euch verfolgen!
Tut Gutes denen, die Euch hassen!                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            
Und dann der Höhepunkt: Liebet Eure Feinde!

Aber diese Forderungen sind Überforderungen, wir können sie aus eigener Kraft nicht vollbringen. Wir können uns nur bemühen, das Gebot der Liebe mit der Kraft, die ER uns gibt, die ER selber ist, ER, der die Liebe ist, zu verwirklichen. So kann unser Bemühen nur dahingehen, uns zu öffnen, dass die Kraft, die wir brauchen, in uns hineinkommt, damit wir Menschen werden, oder, einfach gesagt, damit wir in den Himmel kommen. Himmel verstehen wir als den ‚absoluten Frieden‘, ‚die unzerstörbare Freude‘.

Noch ein paar Gedanken zum Wirken des Menschen: Wenn man diese Bilder und Symbole anschaut, ist faszinierend, wie immer wieder et­was Neues erwacht. Und ich muss gestehen, es ist mir erst jetzt aufgegangen, dass in diesem Bild Bereiche der Wirklichkeit ange­sprochen sind, die man bei fast allen naturalen Meditationen findet: Ich bin der Weinstock, Ihr seid die Reben“. So kennen wir das schon von vielen Seiten. Wir begnügen uns auch damit, dass wir Reben sind, dass wir am Weinstock dran sind. Wenn wir am Sonntag in die Kirche gehen, dann ist das da zum Ausdruck gebracht. Ich muss dran sein, drin sein, dann kann die Lebenskraft, der Lebenssaft, in mir sein. Das Ziel ist, dass ich Frucht bringe.

„Ich bin der Weinstock, Ihr seid die Rebzweige. Die Trauben muss ich als Rebe hervorbringen, aus SEINER Kraft. Gott ist in Jesus verkörpert, aber der Auferstandene braucht uns, um sich auszuwirken, damit wir Frucht bringen. An anderer Stelle sagt Jesus: „ …dass Eure Frucht bleibt.“ Also, darin besteht ja unsere Hoffnung, dass der Weinstock weiterwächst und die Menschheit letztlich durchdringt und umgestaltet wird. Diese ernsten Worte gehen gegen die, die keine Frucht bringen. Es gibt viele Menschen, die sagen, ich habe alles erreicht, ich habe alles ins Reine gebracht. Das gilt aber erst, wenn Du das, was Gott Dir schenkt, auch weitergibst, wo Du Frucht bringst, wo Du dem Frieden dienst, wo Du Vergebung bringst, wo Vergeltung herrscht. Das ist der springende Punkt! Wenn Du keine Frucht bringst, wird Dich der Winzer abschneiden. Er wird vorher alles tun, um die Rebe zu reinigen, dass sie Frucht bringt. Wir können alles, was uns im Leben auf die Nerven geht, als Reinigungsvorgänge betrachten und erkennen: „Ich bin es doch!“ Es geht darum, dass SEINE Liebe uns wieder ergreift und wir die Kraft und die Freude bekommen, wieder einen Tag zu gestalten.

Die Dornen werden ins Feuer geworfen. Aber wir haben schon gelernt: Das Feuer ist immer die Liebe Gottes, die alles in Licht und Wärme verwandelt. SEINE Liebe, SEINE Herrlichkeit, SEIN Geist sind es, die befreien von Ängsten, die einen, die alles verwandeln können. Gott kann alles brauchen. Aber, was ist damit gesagt? Ein Leben, das nicht Frucht bringt in der Liebe, wo sich Gott, der die Liebe ist, nicht auswirkt, ist sinnlos. Wenn ich noch so viel habe, wenn die Liebe fehlt, ist alles tönernes Erz oder Blech. So offenbart das Bild vom Weinstock den Sinn des Lebens.

Und noch ein Letztes: Es soll uns motivieren, dass wir uns auf IHN, den Auferstandenen, immer wieder neu einlassen. Bei Glaubensgesprächen höre ich immer wieder die Frage: „Ja, kannst Du uns das beweisen?“ Da muss ich sagen: „Nein! Aber ich kann Dir einen guten Rat geben, das ist meiner Meinung nach die Bestätigung: Versuche es einmal, gehe das Risiko ein und versuche, Dich einzulassen auf das Prinzip Liebe, dann kommt die Bestätigung in reichem Maße.“

Aber das Risiko, sich auf das Prinzip vergebender Liebe einzulassen, das ist unser Beitrag, damit ER durch uns fruchtbar wird und wir darin den Sinn und die Erlösung unseres Lebens finden und damit die unzerstörbare Freude schon in diesem Leben erfahren dürfen. Da hat man dann auch Er­fahrungspunkte für die ewige Seligkeit, zu der wir berufen sind.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 GOTT GEHT MIT, WORAUF DU DICH VERLASSEN KANNST!

 

Näheres zu Elmar Grubers Predigten

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VORWORT – Predigten zu den Sonn- und Feiertagen nach Lesejahren A / B / C  –  Seit 1. Dezember 2014 ist Lesejahr B.

Herr Pfarrer Elmar Gruber hat seine Predigten immer vollkommen frei gehalten, also ohne jegliche schriftliche Unterlagen. Bevor er ans Ambo trat, hatte er sich ein Grundkonzept überlegt; die Worte, die er dann sprach, waren „von oben“ eingegeben, inspiriert.

Der Text der Predigten wurde mit Erlaubnis Elmar Grubers von einer gläubigen Christin während des Gottesdienstes privat auf einem Cassettenrecorder aufgenommen und danach geschrieben. Wir danken dieser Frau, die anonym bleiben will, von ganzem Herzen, denn durch sie haben wir jede Woche einen unschätzbaren Wert!